Immunsystem Folge 3: Therapeutische Möglichkeiten zur Abwehrstärkung

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Immunsystem Folge 3: Therapeutische Möglichkeiten zur Abwehrstärkung

Antioxidative Therapien Vitamin-C-Infusionstherapie bei Vitamin-C-Mangel:

Wiederholte oder chronische Infekte werden durch oxidativen Stress (mit-)verursacht. Jede Infektion verbraucht Vitamin C und kann so zu einem akuten Vitamin-C Mangel und somit zu oxidativem Stress führen. Beides führt zu einer reduzierten Abwehrlage mit erhöhter Infektanfälligkeit.

Da die Bioverfügbarkeit (das, was wirklich in der Zelle ankommt) von Vitamin C oral begrenzt ist, wird bei einer Infusion das Vitamin C direkt in die Blutbahn infundiert. Dieses kann unmittelbar die Aktivität der natürlichen Killerzellen (Immunzellen) fördern und die Bildung von Lymphozyten (Abwehrzellen) steigern. Nach meiner Erfahrung kann die Dauer und Schwere von Infekten dadurch reduziert werden.

Bei der Ozontherapie werden Botenstoffe des Immunsystems vermehrt freigesetzt und dadurch Abwehrzellen aktiviert. Zudem wird die körpereigene antioxidative Kapazität gesteigert. Daher eignet sich diese Therapieform auch besonders bei chronischen Erkrankungen wie z. B. Rheuma, Polyarthritis und Infektanfälligkeit.

Durch den sauerstofffreisetzenden Effekt dieser Therapie kommt es zu einer besseren O2-Versorgung aller Körpergewebe und somit zur Verbesserung bei Lungenerkrankungen, koronarer Herzerkrankung und führt zu einer Optimierung der Sauerstoffversorgung der Muskulatur und so zu einer Leistungssteigerung bei Ausdauersportlern.

Phytotherapeutika und Homöopathika erfahren zunehmende Bedeutung bei der Therapie von Infekten (viral und bakteriell). Es müssen nicht immer Antibiotika sein! In vielen Fällen reichen die antientzündlichen, antiviralen und antibakteriellen Wirkungen von pflanzlichen Wirkstoffen. Je nach individuellem Krankheitsbild und Stärke des Infektes werden geeignete pflanzliche Wirkstoffe für Infektionsgeschehen ausgesucht. Bei Bronchitis beispielsweise Thymian, Primel, Sonnentau, Isländisches Moos und Efeu. Bei Neben- und Stirnhöhleninfekten werden z. B. Enzianwurzel, Schlüsselblumen, Schwammgurke (Luffa) und Euphorbium empfohlen. Bei Halsschmerzen (Angina) haben sich z. B. Salbei, Thymian, Wilder Indigo und Eukalyptus bewährt. Allgemein zur Abwehrstärkung können z. B. Echinacea, Zaunrübe, Wasserhanf und Kapuzinerkresse genutzt werden.

In Folge 4 dreht sich alles um die „guten Bakterien“

Dieser Bericht beruht auf eigenen langjährigen Praxiserfahrungen und soll nicht als konkrete Handlungsaufforderung verstanden werden, bzw. ersetzt keinen Arztbesuch.

Dr. med. Jens Schaaf


Praxis auf dem Petrisberg
Dr. med. Jens Schaaf
Facharzt für Innere- und Allgemeinmedizin, Naturheilkunde & Integrative Medizin